Freitag, September 10, 2010

66. Treffpunkt Radio: Frequenzen ohne Lizenzen

im Bild v.l.n.r.: Harald Sorger (Putz& Stingl), Gerhard Pellegrini (Radio Sol),
Bernhard Vosicky (Radio Arabella), Michael Ogris (KommAustria), Martina Ressman (APA OTS), Florian Novak (lounge fm)


2011 laufen die Lizenzen von 20 großen österreichischen Privatradios aus - und werden somit neu ausgeschrieben. Außerdem steht eine bundesweite Sende-Zulassung zur Vergabe. Was bedeutet das für die heimischen Privatradios - was für die Hörerinnen und Hörer? Ist demnächst mit einem weiteren landesweiten Privatsender zu rechnen? Diesen Fragen ging ein sehr gut besuchter "Treffpunkt Radio" am 8. September im Wiener Ottimo nach - Expertenwissen kam dabei von Michael Ogris, dem Leiter der Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), der österreichischen Regulierungsbehörde für Rundfunk.

Aktuell gibt es 16 Ausschreibungen. Bei elf Versorgungsgebieten gibt es nur einen Antragsteller, nämlich den bisherigen Zulassungsinhaber. Gleichzeitig wurde auch ein Bewerbungsfenster für
eine bundesweite Zulassung geöffnet. Dafür müssten sich mehrere Zulassungsinhaber zusammenschließen. Laut Ogris ist es auch durchaus möglich, eine Lizenz zu verlieren: "Es ist schon vorgekommen, dass nicht der bisherige Zulassungsinhaber, sondern ein Gegenbewerber die Zulassung erhalten hat."

Hinsichtlich der Lizenzneuvergabe ist alles offen: Bis jetzt wurde lediglich festgelegt, dass diese bis zum 19. Juni 2011 abgeschlossen sein soll. "Der Fairness halber wollen wir aber bereits drei Monate zuvor alles geregelt haben", so Ogris.